Sabafon TK125-4

TK 125-4 Tonband von Saba

Das Vierspur-Monogerät Saba TK 125-4

Ein für die damalige Zeit sehr ungewöhnliches Design hat das Sabafon TK 125-4.

Das Gerät stammt aus dem Anfang der 1960er Jahre und ist für den 4-Spur-Monobetrieb ausgelegt. Es ist mit drei Röhren (ECC83, EL95 und EM84) sowie einem Transistor (TF65) bestückt. Das Gehäuse besteht aus Kunststoff und ist mit verchromten Leisten verziert. Die Abdeckung mit dem großen SABA-Schriftzug ist zur Reinigung der Köpfe und Bandführungen abnehmbar. Das Sabafon kann mit zwei Bandgeschwindigkeiten (4,74 und 9,5cm/s) betrieben werden.

Auffällig sind die großen Drehknöpfe für die Regelung des Aufnahmepegels (links) und der Lautstärke (rechts). Ebenfalls ungewöhnlich ist die Umschaltung für den Aufnahme- und Wiedergabebetrieb mit dem großen Drehknopf in der Mitte. Bei der Wiedergabe wird er auf das Lautsprechersymbol gedreht, wie im Bild zu sehen ist. Für eine Aufnahme stellt man ihn entweder auf das "R" für Radio oder auf das Mikrofonsymbol. Dann muss man den kleinen Hebel nach links schieben und halten, damit die Starttaste freigegeben wird.

Der Regler neben dem magischen Band ist für die Klangregelung. Darunter befinden sich die Tasten für die Spuren. Durch Drücken beider Tasten gleichzeitig können beide Spuren parallel abgehört werden.

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Die Laufwerkstasten sind sehr leichtgängig. Man hat fast das Gefühl, als würde das Laufwerk durch Elektromagnete gesteuert, die durch die Tasten elektronisch ausgelöst werden. Die Stopptaste rastet ebenfalls ein, was auch ungewöhnlich ist.

Der Umschalter für die Bandgeschwindigkeit.

Das Chassis besteht aus einem Alurahmen und ist komplett herausnehmbar, wodurch Reparaturen sehr erleichtert werden. Vorne links im Bild ist ein Elektromagnet zu erkennen, der die Andruckrolle an den Capstan drückt. Schaltet man das Gerät während der Aufnahme oder Wiedergabe aus, so wird hierdurch die Andruckrolle gelöst, was sehr bandschonend ist.

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Die Rückseite. Das Sabafon hat sogar einen Anschluß für einen Fernschalter.

Etwas Probleme hatte ich mit dem Antrieb des Schwungrades. Der Riemen ist im Laufe der Jahre porös geworden und die Flächen der Reibräder, auf denen der Riemen läuft, sind nach oben hin etwas kegelförmig geworden, wodurch der Riemen sehr schnell herunterspringt. Durch geringes Abschleifen der Flächen konnte ich dies soweit in den Griff bekommen, dass es wieder funktioniert.

Das Sabafon ist ein etwas ungewöhnliches, aber auf jedem Fall erhaltenswertes Tonbandgerät. Schade, dass so etwas heute nicht mehr hergestellt wird und dass die Herstellerfirmen nicht mehr existieren. Auf jeden Fall möchte ich mich an dieser Stelle bei Carlo für dieses schöne Gerät bedanken.

Fotos und Texte: Gerd Weichhaus

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