Philips N7125

Stereo-Tonbandgerät N 7125 von Philips

Das Hi-Fi-Tonbandgerät N 7125 von Philips

Die N 7125 ist eine Vierspur-Stereo-Bandmaschine von Philips.

Sie besitzt drei Köpfe, drei Motoren und drei Bandgeschwindigkeiten (4,75, 9,5, 19cm/s), ein elektronisch gesteuertes Laufwerk, Vor- und Hinterbandkontrolle, Bandzugregelung sowie automatische Abschaltung bei Bandende und Bandriss. Rückseitenbeschichtetes Band kann verwendet werden. An der Vorderseite sind Anschlüsse vorhanden für zwei Mikrofone sowie einen Kopfhörer. Weitere Anschlüsse für Verstärker oder Eingangsquellen befinden sich an der Rückseite. Die N 7125 besitzt keine eingebaute Endstufe oder Lautsprecher.

Das Gerät ist ein spätes Model einer damals sehr erfolgreichen Baureihe von Philips. Innen ist ein Stempel mit einem Datum von 1979 zu erkennen. Es gab verschiedene Modelle und Ausführungen. Technisch basiert dieses Gerät wahrscheinlich auf einer N 4512, lediglich das silberfarbene Bedienteil unterscheidet es von diesem Modell.

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Das geöffnete Gerät. Hier zeigen sich die nach über 30 Jahren typischen Mängel für diese Geräte: Die Keilriemen sind ausgeleiert, die Köpfe und Bandführungen stark verschmutzt, der Netzschalter abgebrochen und die Drehregler kratzen. Aber diese Mängel sind relativ leicht zu beheben: die Riemen und den Netzschalter wechseln, die Tonköpfe und bandführenden Teile gründlich reinigen, die Drehregler mit Ballistol wieder gangbar machen und die Mechanik neu schmieren.

Ein Blick auf die Köpfe vor der Reinigung.

In der Bildmitte zu erkennen der Elektromagnet für die Laufwerksabschaltung. Hier hat sich ein Metallteil gelöst (unten links im Bild), welches ich im Gehäuse wiederfinden konnte. Nach dem Anbringen dieses Teils funktionierte auch die automatische Abschaltung wieder.

Die Platine mit dem Verstärkerteil und der Laufwerksteuerung.

Das Laufwerk von hinten gesehen. Links und rechts befinden sich die Motoren, welche die Wickelteller antreiben, in der Mitte ist der Motor für die Schwungmasse mit Capstanwelle zu sehen, ebenso der Elektromagnet für den Anzug der Andruckrolle an die Capstanwelle.

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Der Netztrafo mit eingebauter Thermosicherung (rechts mit dem grünen und blauen Kabel).

Die Köpfe nach einer gründlichen Reinigung.

Der abgebrochene Netzschalter. Als Ersatz diente ein Schalter aus einem alten Monitor.

Ein Probelauf des Gerätes nach der Beseitigung der Mängel. Die Laufwerksgeschwindigkeit(en) habe ich mit einem entsprechenden Messband neu eingestellt. Die Aufnahme- und Wiedergabequalität ist wieder sehr gut. Auch die Drehregler und die Mechanik funktionieren (wieder) einwandfrei.

Es gibt Leute, die diese Maschinen von Philips nicht besonders mögen und sie als "Plasikbomber" beschimpfen. Dies gilt für alle Modelle dieser Baureihe. Ich muss sagen, dass mir diese Geräte ganz gut gefallen, da sie auch einige Vorzüge haben, z.B. das relativ geringe Gewicht, das sehr leise Laufwerk, den guten Klang und nicht zuletzt die relativ einfache und damit unanfällige Mechanik, wenn man mal von wenigen Verschleißteilen absieht. Wahrscheinlich ist es so, entweder mag man diese Maschinen, oder eben nicht; dazwischen gibt es nichts...

Fotos und Texte: Gerd Weichhaus

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